„Wenn einer eine Reise tut, dann kann er `was erzählen!“

So auch die Chorgemeinschaft St. Mauritius und ihre mitgereisten Fans, als es vom 27.-31.August hieß: „bella Italia“! Am Mittwoch in aller Frühe um 3.45 Uhr starteten die ersten in Zeckern und nach und nach wurden in Röttenbach, Niederndorf und Nürnberg alle Sänger und ihre Begleitungen eingesammelt. Nach dem Reisesegen, den uns der Niederndorfer Pfarrer um 4.30 Uhr spen-dete (hierfür nochmals herzlichen Dank!),  machten wir uns auf die lange Reise nach Brisighella , einem kleinen mittelalterlichen Städtchen der Emilia Romagna.

Im wunderschönen Hotel „La Meridiana“ wurden wir von der Hotelleitung bestens kulinarisch versorgt. Nach einer Begrüßung durch den Polizeichef Maurizio Capirossi, der übrigens auch schon in einem kleinen Film über die Emilia Romagna auf „Arte“ zu sehen war, klang der erste Tag im Garten des Hotels aus.

Am Donnerstag ging es dann nach einem reichhaltigen Frühstück um 9 Uhr auf nach Ravenna. Diese herrliche, italienische Stadt,  erkundeten  wir mit einer sehr hübschen und erfahrenen Reiseleiterin , unserer Dottoressa Claudia , die hervorragend deutsch sprach.

Am Nachmittag fuhren wir dann noch mit unserem Bus nach „San Apollinare in Classe“ , einer außerhalb Ravennas gelegenen Kirche, in der natürlich auch ein Lied des Chores erklang, um überall die Akustik auszuprobieren. Bei 36 °C ging es dann wieder zurück nach Brisighella, aber nur die mitgereisten Fans durften sich in der Kühle erholen. Für alle Sänger hieß es , auf zur Probe in die Kirche! Ohne Murren, so kennt man uns, sangen wir zum ersten Mal im „Duomo San Michele“ in Brisighella, in dem ja auch unsere Konzert am Samstag statt finden sollte. Der Monsignore nahm uns sehr freundlich auf !

Am Freitag führte uns unsere Reise nach Bologna, wo vor allem die schiefen Türme „Torre Asinelli“ und „Torre Garisenda“ beeindruckten, außerdem das „Teatro Anatomico“ , wo einst Vorlesungen über die Anatomie des mensch-lichen Körpers gehalten wurden, ein herrlicher mit Holztäfelungen verkleideter Raum. Kurz bevor wir uns alle am Bus wieder trafen, gab es leider einen unschönen Zwischenfall, wobei einer unserer Sängerin ihre Geldbörse mit mehreren Wertsachen gestohlen wurde. Sie nahm`s mit Humor und ließ sich nicht verdrießen! Zurück in Brisighella trommelte uns Norbert wieder zu einer Chorprobe zusammen, diesmal im Hotel, da es in Strömen regnete. Der Abend klang  im Garten des Hotels aus. Einige erstürmten zuvor noch im Abendschein zwei der drei Türme von Brisighella, nämlich den Uhrenturm und die Burg.

Am Samstag stand nun eine Führung in Brisighella auf dem Programm, zu der auch eine Einladung des Bürgermeisters ins Rathaus gehörte. Maurizio Capirossi  begleitete uns auch dieses Mal wieder und zeigte uns nach einer

wunderschönen Rundfahrt , die uns auf die Höhen von Brisighella führte, ein verstecktes Lokal, in dem wir dann alle zusammen Mittag aßen. Um 20.45 Uhr begann  unser Konzert , der eigentliche Grund unserer Italienreise.

Anfangs saßen unsere Röttenbacher Fans etwas verloren in den Bänken, doch nach und nach füllten sich die Reihen. Sogar eine Röttenbacher Familie, die in Ravenna Urlaub machte, ließ es sich nicht nehmen , bei unserem Konzert dabei zu sein. Das fanden wir toll! Den italienischen Zuhörern gefiel unser Programm und bei dem Liedvortrag „Laudate omnes gentes“ spendeten sie spontan riesi-gen Applaus. Ein Leckerbissen in unserem Konzert waren die Flötenstücke von Veracini und Telemann, die Irmela van Thiel hervorragend vortrug. Es war eine Augen- und Ohrenweide! Natürlich durfte auch der Lobgesang der Orgel nicht fehlen, diese erklang zu Beginn des Konzerts mit Variationen von Pachelbel über das Lied: „Was Gott tut , das ist wohlgetan“. Norbert Kreiner beherrschte das Instrument , obwohl die Orgel am Nachmittag noch eisern schwieg, ohne zu üben!! Nach viel Applaus gingen wir gegen 22.15 Uhr  zusammen mit dem Monsignore und Maurizio zu unserem Abschlussessen in ein gemütliches Lo-kal. Dort wurden wir bis Mitternacht mit italienischen Köstlichkeiten  ver-wöhnt. Am Sonntag machten wir uns um 8 Uhr auf die Heimreise und unser Busfahrer Reiner, den man nur empfehlen kann, lieferte uns bei den einzelnen Stationen wieder gut ab.

Ich glaube allen hat unsere erste Chorreise sehr gut gefallen und ich denke, dass es sicher nicht unsere letzte war. Übrigens : Jeden Freitag um 19.30 Uhr haben wir im Pfarrheim Chorprobe. Schauen Sie doch mal unverbindlich bei uns vor-bei. Wir sind ein lustiger Haufen, der es versteht miteinander zu musizieren , lustig zu sein und , wie man lesen konnte, auch mehrere Tage zusammen  in Harmonie verbringen kann.  

                                                                                           Für die Vorstandschaft

                                                                                                 Regina Warter